Milton Modell


Milton-Modell - Das nach dem Hypnotherapeuten Milton Erickson benannte Milton-Modell steht sprachlich im Kontrast zum Meta-Modell der Sprache. Es verwendet bewusst vage und unbestimmte Sprachmuster, um das Unbewusste des Zuhörers zu aktivieren. Die unbestimmten Ausdrucksformen, die wir mit Hilfe des Meta-Modells hinterfragen, nämlich Tilgungen, Generalisierungen und Verzerrungen, sind genau die Sprachformen, die wir im Milton-Modell gezielt einsetzen. Dieses Modell der Sprache ermöglicht individuelle Lösungen und tiefere hypnotische Erfahrungen. Es fördert kreative Denkprozesse und wird sowohl im Coaching als auch in der Therapie eingesetzt.

Metamodell der Sprache - Trance leicht gemacht

Das Milton Modell umfasst unbestimmte Sprachmuster, um Menschen leichter in Trance zu führen. Man kann die Sprache-Elemente des Milton Modells in sechs unterschiedliche Gruppen einteilen:

  1. Tilgungen - Tilgungen bedeuten, dass in der Sprache Informationen fehlen oder unscharf sind. Zum Beispiel, wenn jemand über "Dinge" spricht, ohne zu erklären, worum es sich handelt. Oder wenn Wörter wie "ziemlich" oder "irgendwie" verwendet werden, um nicht ins Detail zu gehen.
  2. Semantische Fehlgeformtheiten bzw. Verzerrungen - Semantische Fehlgeformtheiten sind Sätze, die auf den ersten Blick Sinn ergeben, aber bei genauerem Hinsehen irgendwie unlogisch sind. Zum Beispiel, wenn jemand sagt, dass die Sonne blau ist, obwohl wir wissen, dass sie gelb ist.
  3. Verallgemeinerungen bzw. Generalisierungen -  Verallgemeinerungen sind übertriebene Formen der Kommunikation. Zum Beispiel, wenn jemand immer sagt: "Das passiert immer!" oder "Jeder denkt so!" Das sind Verallgemeinerungen. Wenn jemand eine Sache als "es" bezeichnet, ohne zu sagen, um was es geht, ist das eine Einengung.
  4. Vorannahmen sind versteckte Annahmen - Vorannahmen sind versteckte Annahmen in der Sprache. Zum Beispiel, wenn jemand sagt: "Wenn du wüsstest..." oder "Nachdem du das getan hast..." - hier wird angenommen, dass du bestimmte Dinge weißt oder tun wirst.
  5. Indirekte Auslöser - Indirekte Auslöser sind wie verborgene Botschaften in der Sprache. Das sind Sätze, die nicht direkt eine Frage oder einen Befehl enthalten, aber trotzdem darauf abzielen, eine bestimmte Reaktion hervorzurufen. Zum Beispiel, wenn jemand sagt: "Glaubst du nicht, es wäre Zeit für eine Veränderung?" - hier wird indirekt vorgeschlagen, dass eine Veränderung notwendig ist.
  6. Metaphorische Sprachmuster - Metaphorische Sprachmuster sind kreative Wege, um Dinge auszudrücken. Das kann Metaphern, Zitate oder unerwartete Wendungen in der Sprache beinhalten, um abstrakte Ideen oder Emotionen zu vermitteln.

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